Gemünden/Ehringshausen (ek). Ganz im Zeichen der Jugendfeuerwehr stand am Sonntag der Gemündener Ortsteil, fand dort doch eine Leistungsspangenabnahme statt, zu der sich neun Gruppen aus dem gesamten Kreisgebiet angemeldet hatten. Jeweils zwei Gruppen aus Alsfeld, Gemünden und Feldatal, Homberg, sowie aus dem Schlitzerland und eine Gruppe aus Ulrichstein stellten sich den kritischen Augen der Schiedrichter und zeigten in beeindruckender Manier ihr Können auf den unterschiedlichen Gebieten. Kreisjugendfeuerwehrwart Jörg Blankenburg und Gerald Morneweg, Beauftragter für die Leistungsspange im Vogelsberg konnten pünktlich um 09:00 Uhr die Bewerbergruppen mit ihren Betreuern und die Gäste am Sportheim begrüßen. Anwesend dabei natürlich auch die beiden Abnahmeberechtigten seitens der hessischen Jugendfeuerwehr Udo Lind (Kreis Waldeck/Frankenberg) und Jörg Frey (Kreis Fritzlar/Homberg). Ein besonderer Gruß galt dabei dem Gemündener Gemeindebrandinspektor Tobias Tomaschewski, dem örtlichen Wehrführer Jan Schäfer, dem Gemeindejugendfeuerwehrwart Christoph Schad, sowie in Vertretung des Landrates dem Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Herbst, sowie Dr. Jörg Müller von der DRK Bereitschaft und zugleich Ortsvorsteher in Ehringshausen. Die Abnahme der unterschiedlichen Prüfungsbereiche erfolgte durch Wertungsrichter aus dem Kreisgebiet, die Organisation der Veranstaltung hatten Joachim Well und Ingo Schmid von der örtlichen Feuerwehr.
Bei der Leistungsspange handelt es sich um die höchste Auszeichnung, die seitens der Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr erworben werden kann. Dieser Umstand erklärt auch die große Aufmerksamkeit, die einer solchen Abnahme entgegengebracht wird, üben doch die einzelnen Jugendwehren viele Monate im Vorfeld für die Disziplinen, um am Ende die begehrte Auszeichnung entgegennehmen zu können. Die Prüfung selbst ist in fünf Disziplinen aufgeteilt, die alle bewältigt werden müssen. Vorgestellt werden muss dementsprechend ein Löschangriff nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3, sportliche Fitness erfordert das Kugelstoßen, bei dem neun Personen (1 Gruppe) mindestens in der Summe 55 Meter erreichen müssen, ebenso wie der Staffellauf über 1500m, wobei sich die neun Personen die Gesamtstrecke je nach Leistungsfähigkeit (Schnelligkeit) in unterschiedlich lange Laufdistanzen aufteilen können. Eine wahre Schnelligkeitsübung ist das Auswerfen von acht Schläuchen in Folge ohne Drehung und das Kuppeln, wobei die Jungen und Mädchen unter 75 Sekunden bleiben müssen. Schließlich gibt es noch einen Fragenteil, bei dem Fragen zu den Themen Ausrüstung, Organisation, Geräte, Löschmittel, Löschverfahren der Feuerwehr, Unfallverhütung, sowie Gesellschaft- und Jugendpolitik beantwortet werden müssen. Bei allen Disziplinen konnten maximal je vier Punkte erreicht werden, darüber hinaus wurde aber auch das Auftreten der Gruppe insgesamt mit einer „Eindrucksnote“ beurteilt.
Am Ende der mit viel Engagement und persönlichem Einsatz absolvierten Disziplinen stand fest, dass sieben von neun Gruppen, in der Summe 48 Kindern (34 Jungen und 14 Mädchen) die Leistungsspange zuerkannt werden konnte. Zwei Gruppen erreichten dieses Ziel an diesem Tag leider nicht, sie werden aber die Möglichkeit haben bei einem Nachtermin, am 29.10. in Alsfeld, einen erneuten Anlauf zum Erwerb zu unternehmen.
Von den Ehrengästen wurden zum Abschluss die Leistungsspangen überreicht, bzw. angesteckt, was die Jungen und Mädchen sichtlich stolz machte.
Am Rande der Veranstaltung nutzte die Bambini-Gruppe aus Ehringshausen die Gelegenheit und präsentierten den kritischen Augen der Wertungsrichter und der Öffentlichkeit die bereits beschriebene Schnelligkeitsübung. Wie von den Betreuern am Ende zu erfahren war zeigten die Kids dabei eine bravouröse Übung in vorbildlicher Manier und mit einer neuen Bestzeit, ein persönlicher Erfolg über den sich die Bambinis natürlich ausgelassen freuten und in Zukunft sicherlich weiter fleißig üben, um zu gegebener Zeit auch die Leistungsspange zu erwerben.